Vom Sitzkissen in die Welt
In diesem Sinne ist Transparente Kommunikation für mich eine Form von gelebter Meditation. Sie verlagert die Achtsamkeit vom Sitzkissen in den Alltag. Gespräche werden zu Übungsfeldern, Beziehungen zu Bewusstseinsräumen. Es gibt keine Trennung mehr zwischen innerer Praxis und äußerer Welt. Alles wird zum Spiegel, alles wird zur Begegnung. Wir lernen, unsere inneren Filter bewusster wahrzunehmen – die Brillen, durch die wir andere, uns selbst und die Welt betrachten. Und wir erkennen, wie sehr wir unsere Wirklichkeit durch unsere Wahrnehmung mitgestalten.
Meine eigene Meditationspraxis hat sich durch das Lernen mit Thomas Hübl stark verändert. Sie ist feiner, durchlässiger geworden – nicht nur auf dem Kissen, sondern mitten im Leben. Achtsamkeit ist für mich spürbar geworden beim Kochen, im Supermarkt, im Gespräch. Und gleichzeitig habe ich mir Räume geschaffen, um in längeren Zeiten der Stille – jedes Jahr für ein bis zwei Wochen – tiefer zu verdauen, innezuhalten, zu lauschen, was gerade reif ist. Diese Praxis hilft mir, meinen inneren Container zu weiten. Mehr darf auftauchen, sanft, ohne Urteil.